Donnerstag, 13. August 2009

zurück zur abfalltonne, dem kuntswerk

nun sahen sie vielleicht, oder lasen es, was alles in so einer abfalltonne stecken kann. ein jeder abfallfötzel ein gedanke oder ein wort, welches es loszulassen gilt. teilweise farblich sortiert, und abgestimmt. kunts aufgeräumt, wie bei ursus, ja der von ursus & nadeschkin. morgen freitag ist dann chropf-leerete, morgen wird die tonne abgeholt und geleert. der abfallküntsler fängt wieder von vorne an. hat wahrscheinlich nicht allzuviel hinzugelernt. aber einiges doch.
der abfallküntsler kennt "sein" dorf. kennt die strassen, plätze, schleichwege, abkürzungen. der abfallküntsler kennt viele der bewohner des dorfes. er weiss um sie. weiss, den griesgrämigen aus dem weg zu gehen. und den freundlichen zuzuwinken. weiss, wo er seinen kleinen hund nicht pissen lassen soll, weil es gibt furien in diesem dorf. unzufriedene, vertrocknete hausfrauen, die nicht über ihre unmittelbare umgebung rausschauen möchten,und einfach nur noch wäffeln, derweil sie ihre "lusitanien" vor der hütte abstauben...
weiss um die jugend, auch die mit dem berüchtigten migrations-hintergrund. weiss, wer kifft, weiss, wer kokain schnupft. und ein alkoholiker kennt eh jeden anderen. der abfallküntsler weiss, wer welches auto fährt, welchen töff oder töffli, oder velo, wie aggressiv, oder defensiv. weiss wer an gott glaubt, und wenn,wie sehr. der abfallkünstler kennt die altersheime sowie die bewohner derselben, das brocki des frauenvereins. die verschiedenen chöre im dorf, und wo man sie proben hören kann (von ausserhalb). weiss von jedem weinbauern, dessen produkt er sich nicht leisten kann, wein vom rechten zürichsee-ufer ist wie die wohnungen sind, schlicht zu teuer für meinereiner.
also: integriert wäre der abfallküntsler. morgen werden wir alles leeren. und damit auch das wissen, die integration. den streit mit den menschen und institutionen. morgen lassen wir los!

danke! herr wyss von der männedörfler infrastruktur!

2 Kommentare:

  1. Der Abfallküntsler darf aber auch ruhig mal kurz die dunkle Sonnenbrille von den Augen nehmen und über die positiven Erfahrungen berichten ;-)

    - angefangen mit Frau Kemper, die sich sehr kooperativ und offen für Deine Kunstgedanken zeigte und mit dem Beschaffen der Plexiglassäule Deiner Idee Leben einhauchte...

    -die Kids, die sich die Greifzange erklären ließen und Dir zuhörten...

    - Herr Wyss, der Dir mit Rat und Tat zur Seite stand (räusper: Entlüftungslöcher bohren ;-))

    - Passanten, die Dich beim Auflesen sahen und Dir sagten, wie gut sie das finden...!

    - Das Interesse der regelmäßigen Leser Deines Blogs, allen voran die kleine Anonymüllmaus, mit ihren treffenden Kommentaren...

    and so on...

    Okey, lassen wir los.

    Dieses Projekt zeigt mir anhand Deiner Einträge wie facettenreich man das Thema betrachten kann....quasi in allen Regenbogenfarben....:-)
    Und daß es immer Freunde und helfende Hände gibt.

    http://www.youtube.com/watch?v=WmxT21uFRwM
    Alles geht!

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  2. paz,

    Entfliehe dem tonenschweren Alltag;
    Denk an Deine wissbegierige Lesereschaft.
    Berichte uns über Freud und Leid in Americo.
    That's what blogs are all about.

    Und Sie, hochgeschätzte Tina, machen mich
    ganz verlegen; auch eine anonymüllmaus wäre
    gar nicht so klein, wenn man denn nur die Länge des Schwanzes mit einrechnete.

    Wenn sich einige Deiner Bewunderer noch vornehm zurückhalten, liegt dies nur daran, dass sie gerade keinen gespitzten Bleistift zur Hand haben.

    Eure gespannte anonymüllmaus

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