Samstag, 15. August 2009

aha, samstag schon...

das netbook läuft wirklich heiss! ich mach mal paar stunden pause?

Freitag, 14. August 2009

freitag, irgendwann mal, es muss wohl Mitte August sein...

Wissen Sie? Das Leeren habe ich heute früh verschlafen. Also eigentlich nicht verschlafen. Ich wäre wach gewesen, wie jeden Morgen um fast noch nachtschlafender Zeit, wenn die ersten Südanflüge über das abrissgeweihte Mietshaus, das ich mein Heim nenne, fliegen. Lauthals fliegen sie, das ist klar. Aber ich schau ihnen dann jeweils zu, diesen Flugis. Vom Bett aus, durch's Schlafzimmerfenster. Da kommen sie runter, mit Getöse, und ich habe eine Gitarren- und Orchestermelodie dazu im Ohr. Ein wirklicher Ohrwurm:
"Über den Wolken... muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen, und dann, wird alles was uns gross und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein!"
Oder auch: "Belpmoos, Belpmoos! Bring mi furt vo hie!!"
Je nach dem, wie ich geträumt habe, und wie ich schlief. Meistens schlafe ich ja schlecht, träume Alp, immer wieder ungefähr dasselbe, und bin dann die ganze Nacht wach, weil weiterzuträumen wäre schlimmer als... Schon wieder ein unvollendeter Satz merke ich gerade. Freitag Abend, Freitag Nacht besser... Ich war vor dem Eindunkeln wieder zuhause. "Könnte es sein, das Sie Angstzustände verspüren?" Würde mich womöglich so ein studierter...

...

ich nehme keine antidepressiva mehr, nein, nein, nein! auch keine herzpillen, keine für die leber, keine für sonstwas! wissen Sie was ich nehme?

DAS HIER!

oder noch besser:

Donnerstag, 13. August 2009

zurück zur abfalltonne, dem kuntswerk

nun sahen sie vielleicht, oder lasen es, was alles in so einer abfalltonne stecken kann. ein jeder abfallfötzel ein gedanke oder ein wort, welches es loszulassen gilt. teilweise farblich sortiert, und abgestimmt. kunts aufgeräumt, wie bei ursus, ja der von ursus & nadeschkin. morgen freitag ist dann chropf-leerete, morgen wird die tonne abgeholt und geleert. der abfallküntsler fängt wieder von vorne an. hat wahrscheinlich nicht allzuviel hinzugelernt. aber einiges doch.
der abfallküntsler kennt "sein" dorf. kennt die strassen, plätze, schleichwege, abkürzungen. der abfallküntsler kennt viele der bewohner des dorfes. er weiss um sie. weiss, den griesgrämigen aus dem weg zu gehen. und den freundlichen zuzuwinken. weiss, wo er seinen kleinen hund nicht pissen lassen soll, weil es gibt furien in diesem dorf. unzufriedene, vertrocknete hausfrauen, die nicht über ihre unmittelbare umgebung rausschauen möchten,und einfach nur noch wäffeln, derweil sie ihre "lusitanien" vor der hütte abstauben...
weiss um die jugend, auch die mit dem berüchtigten migrations-hintergrund. weiss, wer kifft, weiss, wer kokain schnupft. und ein alkoholiker kennt eh jeden anderen. der abfallküntsler weiss, wer welches auto fährt, welchen töff oder töffli, oder velo, wie aggressiv, oder defensiv. weiss wer an gott glaubt, und wenn,wie sehr. der abfallkünstler kennt die altersheime sowie die bewohner derselben, das brocki des frauenvereins. die verschiedenen chöre im dorf, und wo man sie proben hören kann (von ausserhalb). weiss von jedem weinbauern, dessen produkt er sich nicht leisten kann, wein vom rechten zürichsee-ufer ist wie die wohnungen sind, schlicht zu teuer für meinereiner.
also: integriert wäre der abfallküntsler. morgen werden wir alles leeren. und damit auch das wissen, die integration. den streit mit den menschen und institutionen. morgen lassen wir los!

danke! herr wyss von der männedörfler infrastruktur!

persönlich, persönlich... 4

ach, da gab es noch die andere geschichte. von dem verein, bei der ich niemals hätte mitglied werden sollen. einer wie dieser. aber eben nicht wie dieser, so blöd ist, war derjenige verein eben nicht. das war auch dieses jahr. da bekam ich im februar plötzlich besuch von demjenigen von diesem verein, und dieser verein behauptete! aber hallo?? ich hätte mich um einen mitbewohner bemüht. nicht wahr? aber eigentlich, als dingsbums, suchte ich eine putzkraft. und nochmals punkt. auf jedenfall, ich hatte ihn dann, ein zauberer, grad aus dem knast, kein bargeld, keine wasauchimmer. und eben... als gutmütiger... liess ich mich grad übers's ohr hauen. beim verein habe ich nun lokalverbot, mir fehlen mehrere tausender, aber es ist alles mein fehler... nicht wahr?
da wär ich gerne erstochen, sapperlott!


persönlich, persönlich... 3

wissen sie was? ein randständiger (wie ich), der mir einen knappen tausender schuldet, beschuldigt mich, ein randständiger zu sein...

persönlich, persönlich... 2

ich bin gerne hier! liebe männedörfler. wäre ich gläubig, würde ich sagen: gott hat mich hierher gesandt. glücklicherweise muss ich gott nicht dafür verantwortlich halten. es war eine rückversicherung. diese rückversicherung hatte ein paar häuser in höngg. gleiche seite, statt des zürichsees halt der limmat entlang. dort wohnten hund und ich, und fühlten uns eigentlich sehr wohl. wo man mit hund halt gehen kann!
dort passierte damals das gleiche, was hier an der glärnischstrasse bald passiert. die häuser werden! Und wenn sie jetzt merken, das mein satz nicht beendet ist, haben sie recht. der satz wird nicht beendet. weil männedorf ist...
und auch diesen satz beende ich nicht. weil ich will ja das beste für männedorf! dass die, inzwischen stadt, prosperiert! dass man hier wirklich glücklich leben kann... und glauben sie ja nicht, ich sei es ihnen nicht neidig! ich bin es ihnen neidig!
grossenteils wissen sie ja gar nicht, was sie haben. sie sind eingewanderte, haben sich eine bescheuerte eigentumswohnung gekauft, von irgend einem bescheuerten einheimischen, welcher das land seines vaters, und damit seinen vater und grossvater verkaufte. hinz oder kunts, ich könnte jetzt namen nennen, die ich gar nicht will. weil es ist nicht nötig, in fünf oder zehn jahren merken sie es selber, und ihre söhne sowie töchter auch.
kurzfristig profit gemacht, und dafür eine langgewachsene gemeinde geopfert. sieht es nicht so aus? und sieht es nicht überall so aus an der sogenannten goldküste?
ich kann woimmer! verehrtes publikum. mein abfallding kommt immer wohin! da könnte ich sogar ein serbisches städtchen finden.

ich kam 1979 an den zürichsee. rössli-stäfa, die beizen-genossenschaft. die gibt es nicht mehr, leider! viele veränderungen habe ich blos auf dvd gesehen, weil ich war dann mal weg. usa und so... ich habe den film "heimat" gesehen. ich war hier heimisch, und will es wieder werden...

Mittwoch, 12. August 2009

persönlich, persönlich...

na ja, wenn man sich dann so öffentlich darstellt, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn man dann angegriffen wird. nicht wahr? mehrfach geschehen dieses jahr, und von vielen seiten.
wie schon mehrfach gesagt (hallo svp!), ich bin. ich bin papierschweizer, eingebürgert 1970 in buochs, kanton nidwalden, dort geboren, aufgewachsen und die schule besucht. staatenlos, bis ich zehn war. akademisches elternhaus, aber trotzdem eher schwierige kindheit. ich war ein schwieriges kind. habe in der schule versagt (nicht des lehrstoffes wegen), habe geklaut, drogen konsumiert, bin ausgerissen und ausgeflippt. alles was man sich so vorstellen kann. ich bin sexuell missbraucht worden, wobei damals in den siebzigern war das irgendwie der gesellschaft noch nicht sooo wichtig. es hat mir auch nicht schlecht getan. sexuell auf jedenfall nicht! ein ort, wo ich sexuell missbraucht wurde war meine kochlehrstelle. ich wurde zur kochlehre gedrängt, es war nichts anderes verfügbar damals, also tat ich es, und ich schlief dann halt auch mit dem salatkoch. der war einheimisch (aber nicht nur mit dem). kurt, hiess er, oder so, war alkoholiker, aber eben... einheimisch, hat mich jodeln gelehrt!
wir hatten damals viele saisoniers, aus damals jugoslavien. damals gab es ja noch keine unterschiede. jugoslave war jugoslave, tito war gross, und die sprache war dieselbe. und obwohl, ich auch balkanier, jedoch staatenlos, und mit deutscher stiefmutter, ohne tatsächliche mutter-, oder in dem fall eher vatersprache aufgewachsen, sondern nur hochdeutsch und mundart (die schaff ich übrigens heute noch und zwar: urner, nid- und obwaldner, berner, zürcher, basler, und einige so halbwegs, lernte einige brocken jugoslavisch. na ja, was man in der schweizer küche damals so gesprochen hat, und gelehrt kriegte.
"ich ficke deine mutter" beispielsweise. und die jugoslaven haben sich köstlich einen runtergelacht, nachdem man dieses sprachunding endlich aussprechen konnte. an und für sich nicht schlecht, nicht wahr? die siebziger waren noch immer für die sexuelle revolution. man liess sich von älteren frauen ficken, "the graduate" mit hofmann war in den kinos sowie "harold and maude". die mutter seines schulkameraden zu dingsbumsen war gar nicht so abwägig.

und heute werde ich fast zusammengeschlagen. genau deswegen. ich erkläre einem siebzehn, oder zwanzig-jährigen serben? kroaten? slovenier? bosnier? mazedonier? wasumgotteswillen? und welche religion bitteschön? was ich damals von seinem vater? grossvater vielleicht? an sprachdingsbums dort oben in dem innerschweizer hotel gelernt habe? der arme kerl flippt völlig aus. hasst mich. hallo integration?

die sexuelle revolution hat am eisernen vorhang halt gemacht. damit müssen wir uns wohl abfinden (ha-ha-ha). und die damaligen jugoslaven, die ja immer einen speziellen sozialismus veranstalten durften, durften wohl im ausland als saisoniers ficken, wie und was ihnen spass machte, im "inland" hingegen... was weiss ich... ich war ein junger dummer schöner damals. mit einem schönen arsch. ich konnte mich nicht wehren...

heute habe ich angst gekriegt. aber ich lass mich von meiner angst nicht abhalten. vorallem nicht von einem balkanesen wie auch ich einer bin. ich bin hier geboren und aufgewachsen. ich spreche perfekt züridütsch, hochdeutsch, englisch und französisch. mein lebensweg war nicht ganz perfekt. heute bin ich abfallküntsler. aber immerhin tu ich was?

morgen werd ich dann wohl erstochen..?

Montag, 10. August 2009

Grad mal eine Woche...

Grad mal eine knappe Woche liess ich mein Abfall-Dingsbums Zuhause stehen. Meinen Abfall-Zusammenklauber, den Greifer, das Ding. Und wissen sie was? Mein Dorf sieht Scheisse aus! Trotz Ferienzeit, kaum jemand hier, erster August ist auch schon länger her (am dritten, übrigens, war das Dorf wie herausgeputzt!), aber heute früh sah ich nur noch Dingsbümser, sprich Rot(t), Gelb, Grün, Blau, Weiss und Farbundefinierbares.
Berufskrankheit? Na ja...
Aber ab sofort wieder mit Greifzange und MehrZweckEinkaufstasche unterwegs...

Herzlich,
Ihr Abfall-Küntsler